Vierte Etappe des Ith-Hils-Wegs – Ein sommerlicher Wandertag voller Naturerlebnisse

Organisation und Anfahrt – Streckenwanderung mit Logistik

Die vierte Etappe des Ith-Hils-Wegs führte unsere Wandergruppe am 22. Juni 2025 durch beeindruckende Landschaften des Iths. Wie bei Streckenwanderungen üblich, war auch diesmal eine organisatorische Lösung für Hin- und Rückfahrt notwendig. Treffpunkt war der Tennisplatz in Delligsen, wo unser Wanderführer Peter Scholz wie gewohnt die Fahrgemeinschaften spontan und effizient einteilte. Aufgrund der hohen Temperaturen – über 30 Grad – war die Gruppe mit sieben Teilnehmenden überschaubar, und die Koordination klappte nach einigen Diskussionen auch diesmal.

Trotz Hitze – ein lohnender Wandertag

Trotz der sommerlichen Hitze erwies sich die Entscheidung zur Teilnahme als goldrichtig: Die Etappe verlief durch schattige Wälder, in denen ein leichter Wind für angenehme Bedingungen sorgte.

Start an der Lauensteiner Platte – Duft von Bärlauch in der Luft

Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz an der Lauensteiner Platte (L425). Der Einstieg in das satte Grün des Waldes erfolgte direkt vom Parkplatz. Obwohl die Bärlauchblüte bereits vorbei war, lag noch ein feiner Knoblauchduft in der Luft. Bald erreichte die Gruppe den Ith-Kammweg und den Lauensteiner Ithturm, von dem aus sich ein weiter Blick ins Weserbergland bot.

Begegnung mit einer Studentin – Wissenschaft auf dem Wanderweg

Ein interessanter Moment ergab sich durch das Gespräch mit Tabea, einer Studentin der Universität Göttingen. Sie verfasst aktuell ihre Bachelorarbeit über den Ith-Hils-Weg und nutzte die Gelegenheit, einige Fragen an die Wandernden zu stellen. Die Gruppe beteiligte sich gern – ein schönes Beispiel für die Verbindung von Freizeit, Heimatpflege und Wissenschaft.

Naturwald, Klippen und die Teufelsküche

Die Route führte weiter über naturnahe Pfade, vorbei an steilen Klippen und durch eindrucksvollen Naturwald. In diesem geschützten Gebiet wird bewusst auf forstwirtschaftliche Eingriffe verzichtet, wodurch sich eine besonders ursprüngliche Atmosphäre entfaltet. Umgestürzte Bäume auf dem Weg forderten Trittsicherheit und machten die Tour stellenweise abenteuerlich. Der Fahnenstein bot eine schöne Aussicht auf das Calenberger Bergland. Ein weiteres landschaftliches Highlight war die sogenannte „Teufelsküche“ – ein steiler Abstieg, der dank Treppen gut zu bewältigen war.

Naturbeobachtung am Wegesrand: Schneckenverhalten im Sommer

Ein interessanter Naturbeobachtungspunkt war das Verhalten der Schnecken: Anders als bei einer vorherigen, regnerischen Etappe fanden sich diesmal Schnecken an Baumrinden. Dieses Verhalten – die sogenannte „Aestivation“ – dient der Feuchtigkeitsregulation: Die Tiere ziehen sich bei Trockenheit in eine Starre zurück und kleben mithilfe eines Schleimfilms an kühleren Flächen wie Baumrinden. Ein anschauliches Beispiel dafür, wie sich Tiere an extreme Wetterbedingungen anpassen.

Gemütlicher Ausklang im Café Lindenblatt

Die Etappe endete am Café Lindenblatt beim Krankenhaus Lindenbrunn, wo die Gruppe die Wanderung bei Kaffee und Kuchen in geselliger Runde ausklingen ließ.

Kleiner kultureller Abstecher

Auf der Rückfahrt legten einige Teilnehmende noch einen kurzen Stopp an der St. Marienkapelle in Marienau ein. Der angrenzende Klostergarten lud zum Verweilen ein und bildete einen stimmungsvollen Abschluss dieses erlebnisreichen Wandertags.

[Bericht und Bilder von Bärbel Negraszus bereitgestellt]